Nicht selten arten Events wie die gamescom in reine Trailershows aus, bei denen die Entwickler die schönsten und actionreichsten Szenen zusammen geschnitten haben. Von allen Seiten schreien sie einen an, sodass man am besten auf dem schnellsten Wege in den nächsten Laden rennt und sämtliche Spiele vorbestellt.
Und oftmals verbirgt sich am Ende einer langen Schlange, dessen Wartezeit auch gerne mal fünf Stunden betragen kann, auch nur ein schnöder Trailer, den man sich auch zuhause hätte anschauen können. Als wir uns bei Titanfall in eben eine solche Schlange einreihten, hatten wir demnach auch nicht viel anderes erwartet, wurden dann aber überaus positiv überrascht.
Titanfall ist ein Mutiplayer-Shooter und der erste Titel einer Gruppe ehemaliger Call of Duty-Entwickler, die mit Respawn Entertainment ihr eigenes Team gegründet haben. Die Hintergrundgeschichte des Spiels erklärt sich so: Auf einem fremden Planeten entdecken die Menschen ungewöhnliche Ressourcen. Nur logisch das irgendjemand daraus Profit schlagen möchte, was jedoch nicht ohne den Widerstand der Bevölkerung von statten geht.
Wenn man Titanfall in Kürze erklären wöllte, fielen Wörter wie District 9 meets Mirrors Edge meets Mech Warrior, denn in dem SciFi Szenario, das auf eine klassische Kampagne verzichtet, kämpfen zwei Fraktionen mit jeweils acht Spielern gegeneinander. Im gesamten Spielverlauf hat man dann die Wahl als Elite-Soldat in den Kampf zu ziehen oder aber einen riesigen Titanen durch die Welt zu steuern.
Während die Vorteile der Titanen in ihrer Größe und Masse liegen, können die Soldaten an Wänden laufen und sich dank eines Jetpacks in die Luft schießen. Durch mehrere Sprünge hintereinander erreicht man so Dächer, springt in den zweiten Stock durchs Fenster oder versucht die Map zu überqueren, ohne einmal den Boden zu berühren. Doch es bleibt nicht nur bei menschlichen Spielern, denn neben ihnen werden auf den riesigen Karten auch KI-Gegner abgesetzt. Zudem lassen sich die computergesteuerten Gegner mit dem Data Knife umpolen, sodass sie fortan auf unserer Seite kämpfen.
Der in der Präsentation gezeigte und gespielte Domination-Modus hat es in sich, denn die Zeit gleitet vorbei wie Sand durch die Finger. In nur 15 Minuten müssen die auf der Karte verteilten Flaggenpunkte erobert und gehalten werden. Punkte gibt es für die eroberten Areale, sowie für den Abschuss von Gegnern und das Erreichen von Nebenzielen. Das Team mit den meisten Punkten nach Ablauf des Countdowns gewinnt die Partie. Durch die kurze Zeit, die vielen Gegner und Areale ergibt sich ein wahres Spektakel. An allen Seiten und Enden fliegen die Kugeln umher und Punkte werden eingenommen. Trotz der Hektik macht das Ganze aber einen riesen Spass.
Titanfall erscheint im Frühjahr 2014 für XBox One, Xbox 360 und PC.
Fazit: Titanfall macht auf jeden Fall eine Menge Spass. Eine klassische Kampagne würde ich dennoch gerne haben.