Zentrum für Büroautomation, Informationstechnologie und Telekommunikation – so lautet der Name der weltweit größten Messe für Informationstechnik. Allerdings dürfte das weitaus kürzere Akronym CeBIT viel mehr bekannt sein. In diesem Jahr konnte ich zum allerersten Mal mit einem Freund zusammen die Messe in Hannover besuchen. Schon das Messegelände allein bietet „Open World“ satt: 496.000 m² überdachte Fläche und 26 Messehallen – jede mit eigenem Themenschwerpunkt – laden zum Erkunden ein. Das Gelände ist so groß das Linienbusse als Shuttle auf dem Gelände verkehren.
Die diesjährige CeBIT stand unter dem Motto „Global Event for Digital Business“. Tatsächlich wirkt die Messe zum größten Teil als Businessmesse und genau dieser Status soll auch ganz offen gelebt werden – das Besucherspektrum ist daher gänzlich nicht z.B. mit dem der Gamescom zu vergleichen, zumal hier auch weniger Publisher und Spiele-Entwickler vertreten sind. Die Messe ist vielmehr ein Zeitzeugnis der aktuellen immer stetig wachsenden Digitalisierung unserer Umgebung. Intelligente Sicherheitssysteme und Datenzentren, Roboter, Drohnen, innovative Hard- und Softwarelösungen für nahezu jeden IT- und Geschäftsbereich, eine Präsentationshalle für Start-Up-Unternehmen – der Geschäftsmann von heute ist hier sicherlich gern gesehener Gast.
Die großen „Player“ der diesjährigen Messe: IBM, die Deutsche Telekom, SAP, Huawei, Intel und Microsoft. Deren Messestände erstreckten sich fast immer über die gesamte Hallenfläche und luden zum längeren Verweilen ein. Aber auch die zahlreichen anderen kleineren Stände von sowohl bekannten als auch unbekannten Unternehmen aus nahezu sämtlichen Ländern unseres Planeten gaben sich Mühe aufzufallen. Deutschlands Bundesländer und Ministerien stellten ihre eigenen Projekte in Sachen Digitalisierung vor, am Stand von AVM gab es die gesamte FRITZ-Produktpalette zu bestaunen und Amazon selbst war mit einer begehbaren „Cloud“ im Außenbereich vertreten und bewarb seine Onlinespeicher-Lösungen. Mein persönlicher Favorit: der Messestand der Firma AGFEO. Das Unternehmen bietet individuelle Telekommunikationslösungen für alle Branchen an und bewirbt seine neuesten TK-Anlagen stilecht und eindrucksvoll „bereit für die Zukunft“ mit einem sehr detailgetreuen 1:1-Nachbau des DMC-DeLorean aus der „Zurück in die Zukunft“-Filmreihe. Vorbildlich inklusive Hoverboard, Sport-Almanach, Plutonium-Kiste, „Save the Clock-Tower“-Handzettel, funktionierenden Innenanzeigen und natürlich „fluxurierendem“ Flux-Kompensator. Ein noch eindrucksvollerer und nerdigerer Messe-Auftritt geht kaum!
Gut besucht war aber auch der Stand des Elektroauto-Herstellers TESLA und die „Drohnen-Halle“ 17, in welcher die neuesten Drohnenmodelle nicht nur bestaunt, sondern auch Wettrennen (oder Flüge?) von verschiedenen Teams in einer eigens gebauten Arena live mitverfolgt werden konnten.
Die CeBIT ist für alle Technik-Interessierten definitiv einen Besuch wert und wird auch nächstes Jahr wieder stattfinden. Auch dann sicherlich wieder mit der ein oder anderen netten Technik-Neuerung.