Mit dem Xperia Ion hat Sony ein wahres Schmuckstück auf den Markt geworfen. Aufgrund seiner recht langen und flachen Statur könnte es allerdings auch gut als Fernbedienung durch gehen.
Mit dem Xperia Ion hat Sony ein wahres Schmuckstück auf den Markt geworfen. Aufgrund seiner recht langen und flachen Statur, immerhin 133x68x10,6mm und einem Gewicht von 144g könnte es allerdings auch gut als Fernbedienung durch gehen. Packen wir das gute Stück mal aus und los gehts. An den Seiten des Xperia Ion findet man wie gewohnt (zumindest kenne ich es von meinem alten K800i so) neben dem Einschaltknopf, noch die Lautstärkewippe und den Auslöser zum fotografieren. Auf der gegenüberligenden Seite befinden sich, unter einer weiteren Abdeckung, ein Mini-USB, sowie -HDMI Eingang. Unter dem Touchscreen finden sich außerdem noch unbeleuchtete Sensorflächen die ich zu Beginn kaum wahrgenommen habe, aber nach etwas Eingewöhnungszeit (die für mich als Neuling auf dem Terrain sowieso notwendig war) wusste ich dann auch wie ich sie zu handhaben muss.
Das 11,7cm (4,6″) großes TFT Display, welches sich hinter einem kratzfesten Mineralglas versteckt, besticht mit einer Auflösung von 1280×720 Pixel und satten 169,8 Mio. Farben. Und auch die Lautsprecher können sich für ein so kleines Gerät mehr als sehen lassen. So macht HD-Videos gucken und Spiele spielen einen heiden Spaß. Dank der 3,5mm Klinkenbuchse auf dem Kopf des Xperia Ion kann auch jeder seine Lieblingskopfhörer anschließen. Wem die 8 festen Voreinstellungen die der Equalizer bietet nicht ausreichen, der kann auch manuell anpassen und außerdem verschiedene Surround Sound Einstellungen hinzuschalten. Die 12 MP-Kamera macht durchaus gute Bilder, allerdings ist der Autofokus nicht der schnellste und braucht seine Zeit bis er sich eingestellt hat. Dies ist gerade bei spontanen Aufnahmen diverser Lebewesen mehr schlecht als recht. Und der Schnellstartermodus (1,5s aus dem Standby) ist zwar ein tolle Idee, aber auch nur effektiv wenn man den Autofokus abschaltet.
Fact Sheet:
Kamera: | 12 Megapixel, Full-HD-Videoaufnahmen (1080p), HD-Frontkamera (720p), 16-facher Digitalzoom |
Leistung: | 1,5 GHz Qualcom MSM8260 Dual-Core Prozessor |
Speicher: | bis zu 13 GB interner Speicher, erweiterbar durch microSD-Speicherkarte (bis zu 32GB) |
Konnektivität: | 3,5mm Klinkenbuchse, GPS, Bluetooth (A2DP), HDMI, DLNA, NFC, USB, WLan |
besondere Merkmale: | Smartphone mit Aluminiumgehäuse in den Farben Schwarz oder Rot SmartDock für Xperia ion exklusiv erhältlich |
Neben Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) laufen auf dem Xperia Ion neben dem bekannten Sony Walkman Player, weitere Multimedia Anwendungen wie die Track ID Musikerkennung. Für die Teilnahme in diversen Social Networks und Plattformen ist ebenso gesorgt, denn neben Faecbook und Google+ ist auch YouTube bereits installiert. Doch die ganzen schönen Anwendungen saugen fleißig am Akku. Während dieser bei mir im Durchschnitt 2 Tage durch hielt, wird es bei dauerhafter Nutzung aber nicht ganz einfach über den Tag zu kommen.
Der Startpreis des guten Stücks mit über 500€ war ziemlich deftig, aber da man sich zum Einen nicht jeden Tag ein neues Handy kauft, bzw. die meisten eh einen Vertrag haben und zum Anderen neue Hardware ihren Preis hat gibt es für mich nichts zu meckern. Darüber hinaus ist das Xperia Ion mitlerweile für unter 400€ zu bekommen.
Doch nach den ganzen technischen Details widme ich mich mal dem Herzstück der Seite, den Videospielen, und verliere ein paar Worte darüber. Da ich am liebsten immer und überall zocken möchte dauerte es nicht lange bis die ersten Spiele den Weg auf das Xperia Ion fanden. Der Google Play Store hält neben vielen kostenpflichtigen Titeln nämlich auch eine Menge kostenloser bereit. Da die Spiele zumeist in verschiedenen Versionen daher kommen (HD, mit und ohne Werbung) bekommt man teilweise sogar kostenpflichtige Titel umsonst, wenn man etwas Werbung in Kauf nimmt. Bei meinem ersten Besuch kam ich also nicht umher die gratis Titel wahllos herunterzuladen und auszuprobieren.
Wie der Zufall es wollte, kam das Humble Bundle for Android 4, fast zur selben Zeit wie das Smartphone auf meinen Schirm. Und da die Spiele neben der Android Version auch für den Rechner angeboten werden, kann ich einen direkten Vergleich zwischen beiden Systemen anstellen.
Der Jump ´n´ Run Sidecroller Canabalt macht mit seinem apokalypischen Setting auf beiden Systemen eine gute Figur. Auf dem Smartphone gefällt es mir sogar noch ein Stückchen besser, denn das gestochen scharfe Display und der Sound sind einfach genial. Die anderen von mir getesteten Spiele, Crayon Physics Deluxe, Splice und Efloria laufen auch wunderbar auf dem Ion. Lediglich das Adventure Machinarium konnte mich nicht so richtig überzeugen. Denn wer kennt es nicht. Man sucht einen bestimmten Gegenstand in einem Adventure und findet diesen partout nicht. Kurzerhand wird die gesamte Spielfläche akriebig abgesucht. Man sollte meinen das dies auf einem Smartphone schnell getan ist. Denkste, die Punkte für die bestimmte Aktionen waren scheinbar so nah bei einander das ich stehts das falsche angeklickt habe. Also Adventure in Zunkuft wohl lieber wieder auf dem PC.
Wer zudem seine ganzen Ersparnisse in das Handy gesteckt hat muss dennoch keine Langeweile schieben. Denn gute Apps gibt es, meist auch kostenlos, wie Sand am Meer.