Auf der gamescom wurde es mir vorgestellt und ich konnte es auch kurz testen. Nun hat es den Weg in meine heimischen vier Wände gefunden und ich kann es auf Herz und Nieren prüfen. Die Rede ist von einem Headset aus Creatives neuer EVO Reihe.
Vom Aussehen und der Ausstattung kann sich die EVO-Reihe definitv sehen lassen. Die Kombination aus einem kräftigen Rot und dem eleganten Schwarz, erweist sich als gute Wahl. Bei der Verarbeitung wurde ebenfalls auf das Detail geachtet, denn die schwarzen Polster, die das Ohr komplett umschließen, sind mit roten Fäden vernäht, für mich ein schickes kleines Detail. Außerdem kommen nur die feinsten Materialien wie Leder über den Polstern und leichtes Alu beim Bügel zum Einsatz. Sämtliche Bedienelemente wie der Lautstärkeregler, sowie Eingangsbuxen und die eingebauten Mikros befinden sich am rechten Kopfhörer.
Das EVO Zx ist sowohl für den kabellosen als auch für den -gebundenen Einsatz gedacht. Um das Headset mit einem der vielen Geräte zu verbinden, hat man die Wahl zwischen Bluetooth bzw. NFC (Near Field Communication) oder dem Betrieb mittels Kabel über Micro-USB oder Klinke. Unter den weichen Polstern sitzend starke 40mm Treiber.
Das Headset läuft mit einem Akku, der fest im Inneren verbaut ist. Seine Laufzeit beträgt laut ca. 8h, wobei diese sich bei allen aktivierten Features etwas verringert. Die Aufladung erfolgt dank dem Micro-USB Anschluss an jedem kompatiblen Port. Der Lieferumfang kann sich ebenso sehen lassen, denn neben dem Headset ist ein USB- und Klinken- Kabel enthalten, sowie eine Tasche aus Leder.
Technische Daten | Lieferumfang |
• Schnittstellen – USB 2.0, Bluetooth (kabellos) (mit NFC), analog |
Sound Blaster EVO Zx |
• Wireless-Technologie – Bluetooth 2.1 + EDR (Enhanced Data Rate) |
Mikro-USB-auf-USB-Kabel, Länge: 1,8 m |
• Bluetooth-Profile – A2DP (kabellose Stereosignalübertragung per Bluetooth) – AVRCP (Fernsteuerung per Bluetooth) – HSP (Headset-Profil) – HFP (Freisprechprofil) |
vierpoliges Analogkabel, Länge: 1,2 m |
• Frequenz – 2,4 GHz |
Tragetache |
• Audio-Codecs – AAC, apt-X, SBC |
Kurzanleitung |
• Reichweite – bis zu 10 m |
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• integriertes Mikrofon – Dual-Array-Mikrofon |
Das alles klingt bisher recht alltäglich, deshalb stellt sich folgende Frage: „Inwiefern hebt sich das Zx von anderen Headsets ab ?“ Ganz einfach, erstmals haben die Entwickler von Creative einen Soundprozessor in einem Headset verbaut. Der integrierte SB-Axx1-Prozessor kümmert sich einzig und allein um die Soundwiedergabe. Mit Hilfe der eigens entwickelten gratis App, die u.a. auch die Verbindungsaufnahme unterstützt, kann man spezielle Funktionen wie z.B. Crystal Voice aktivieren und diverse Einstellungen wie die Auswahl bzw. Änderungen an den SBX Profilen vornehmen. Darüber hinaus zeigt die App den Stand des Akkus an. Jedoch reagiert die Software auf dem Rechner bzw. Smartphone etwas träge, weshalb ich oft angenommen hatte, dass meine Eingabe nicht erkannt wurde.
Hat man es nun geschafft das Headset mit einem Gerät zu verbinden (die ersten kabellosen Kontaktversuche zwischen Smartphone und Headset wollten nicht so recht gelingen), kann man sich über einen satten und recht basslastigen Sound freuen. Mir persönlich gefällt das sehr gut, jeder andere kann natürlich die Einstellungen seinem eigenen Ermessen anpassen. Bei der Musikwiedergabe kann man die Knöpfe auf dem rechten Hörer zum Pausieren, Wiedergeben, sowie der Songauswahl (Vor- und Zurück schalten eines Liedes) nutzen. In Filmen und Spielen kommt darüber hinaus der virtuelle 7.1 Surround Sound wunderbar zur Geltung. Doch wie es sich für ein waschechtes Headset gehört, so könnt ihr es nicht nur zum Hören nutzen, sondern auch damit telefonieren. Die zwei auf der rechten Seite verbauten Mikros sorgen für einen guten und klaren Klang. Darüber hinaus kann man dank diverser CrystalVoice FX Profilen seine Anrufer bspw. als Alien begrüßen. Doch all die Features gibt es nicht umsonst, denn so groß die Ausstattung und der Lieferumfang, so erhaben ist auch der Preis. Die UVP beträgt stolze 230€, für die man jedoch eine Menge geboten bekommt.
Ein paar Kritikpunkte gibt es jedoch. Zum einen ist das Headset nicht für kleine Köpfe gedacht, denn hier und das verrutscht es gerne mal. Weibliche Metal-Fans hätten mit Sicherheit ihren Spass beim Headbangen, oder auch nicht.
Zum anderen ist der Lautstärkeregler am oberen Ende der Ohrmuschel angebracht. Ich verstehe durchaus den Sinn dahinter, denn vom Design her hätte der Regler neben dem Power-Button nicht wirklich schön ausgesehen, aber so waren ständig meine Haare im Weg. Vielleicht geht es ja nur mir so, aber eventuell sollte man das Rädchen etwas verlegen oder anstelle eines Reglers eine Wippe oder zwei Knöpfe in Betracht ziehen.