Wir sitzen zusammen mit unseren drei Teamkameraden im Helikopter, der auf dem Weg zu unserer Basis ist. Plötzlich werden wir von einer Rakete getroffen und müssen notlanden. Unser Squad ist getrennt, jetzt gilt es die anderen Mitglieder zu suchen. Ist dies geschafft, ist die Zombiejagd eröffnet.
So beginnt die wilde Hatz in Breach and Clear: Deadline, wo wir uns als 4-Mann-Squad durch eine von fleischfressenden Zombies bevölkerte Welt kämpfen müssen. Direkt steuern kann man dabei immer nur eine Person, wobei man per Klick auf die Tabulatortaste durch die jeweiligen Teammitglieder switchen kann.
Das Spiel bietet einen sogenannten Action und Command-Mode. Im Action-Mode bewegt ihr euch zügig über die Karte und erkundet eure nähere Umgebung. Mann muss nur immer die Karte im Blick behalten, da einem sonst wertvolle Ressourcen entgehen könnten. Sobald ihr dann auf Gegner trefft, schaltet Breach and Clear in den Command-Mode um.
Hinter dem Command-Mode verbirgt sich die taktische Planung eines anstehenden Gefechts. Das Spiel pausiert direkt und man kann sich dann einen Überblick der Situation verschaffen. Drückt man jedoch auf die Leertaste, kann man diesen Modus auch manuell auslösen. Hat man sich erst einmal Überblick verschafft und das Terrain erkundet, bringt man seinen Trupp in die richtige Position (auf Deckung achten!) und kann jeweils für jeden Soldaten eine auf ihn spezialisierte Fähigkeit wählen. Sind die Gegner erst einmal ausgeschaltet und die Planung gut umgesetzt, bekommen alle Soldaten Erfahrungspunkte und die Stage ist gesichert.
Wird ein Kamerad kampfunfähig gemacht, kann der Sanitäter ihn wie im Vorbild X-COM Enemy Unknown wieder zu den Lebenden zurückholen. Um aber nicht später von Zombiehorden überrant zu werden, ist eine effektive Planung des Kampfes umso wichtiger.
Ist ein Soldat verwundet, haben wir eine Lücke in unserer Defensive und der Kampf wird schwieriger als er sonst schon sein kann. Deswegen ist es wichtig sofort zu reagieren und ihm zu helfen. Hat ein Soldat endgültig das Zeitliche gesegnet, so ist die Mission nicht verloren. Schafft man diese trotzdem, wartet der Totgeglaubte wieder im Hauptquartier. Soweit so gut und Logikloch hin oder her – jedoch gibt es in dieser Mission keine Erfahrungspunkte für den Charakter.
Während den Missionen werdet ihr immer wieder etwas zum looten finden. In unterschiedlichen Kisten sind Munition, Verbandszeug, Waffen oder sonstige Dinge versteckt. Somit macht auch das Erforschen der Spielwelt jenseits der Kämpfe einen Sinn.
Taktisch hat man ebenfalls einige Optionen zur Verfügung. Mit geworfenen Leuchtstäben lassen sich Zombies zu einer bestimmten Position locken – und Minen sind sehr effektiv in engen Gängen. Granaten lassen Gegnergruppen auf minimalsten Widerstand dezimieren und Unterdrückungsfeuer macht sie langsamer. Dies verschafft uns wertvolle taktische Vorteile.
Alles in einem macht Breach & Clear: Deadline für Taktiker einen soliden Eindruck und die Missionen sind anspruchsvoll umgesetzt. Man sollte nur kein Grafikfeuerwerk erwarten, dafür aber ein Rechner mit (laut Hersteller) Intel Core i3 2.3 GHz und 4 Gigabyte Arbeitsspeicher besitzen.
Selbst mit einer älteren Grafikkarte sollte man auskommen. Auch die Missionsbeschreibungen gibt es nur in (immerhin deutscher) Textform, wo man sich englische Sprecher wünscht. Der Atmosphäre hätte es sicherlich gut getan. Der Soundtrack ist hingegen schön düster und erzeugt knisternde Spannung.
Optional kann man mit dem Gamepad durch die Landschaft ziehen, wobei die Genauigkeit im Action-Modus nicht präzise genug ist. Direkte Kämpfe würde ich im Action-Mode vermeiden. Aber als Taktiker sind diese doch etwas gemütlicher und man kann sich vor dem Monitor zurücklehnen. Ich empfehle zum Spielen das Xbox 360-Pad von Microsoft.
Alles in allem ist Breach and Clear: Deadline eine runde Mischung aus Action und Taktik.