Unser Schiff ist von Aliens regelrecht aufgerieben worden und nun müssen wir in guter One Man-Army Manier die Waffen sprechen lassen. Dabei gilt es mit der verfügbaren Waffenpower von einem Checkpoint zum nächsten zu gelangen. Hier müssen Codes gefunden- oder Computer in Betrieb genommen werden. Eigentlich ein Standard Programm, wenn nicht die harte Munitionsknappheit herrschen würde. Den Space-Rambo kann man hier nicht raushängen lassen, denn Munition ist ein seltenes bzw. teures Gut, wenn man diese an den Terminals kaufen will. Daher sollte man hier nicht immer den direkten Weg wählen, denn einmal in die Enge getrieben, machen die Aliens kurzen Prozess mit Conrad. Der Trick zum Überleben ist hier die Erkundung des Raumschiffs bis in den letzten Winkel. Dort verbergen sich Credits oder Magazine unter Leichen. Die ehemalige Besatzung ist doch noch zu etwas gut.
Feindkontakt kann zu Beginn recht frustrierend sein. Denn wenn man Todown-View Shooter nicht gewohnt ist, findet man sich mit der Zieloptik nicht direkt im Einklang. Denn mit dem rechten Analog Stick wird die Laserzielvorrichtung aktiviert, die aber in schnellen Gefechten oftmals etwas zu ungenau wird. Daher verschießt man mitunter wichtige Munition in Wände oder an Gegnern vorbei. Hier sollte bei der dritten Episode dringend dran gearbeitet werden. Als Hilfestellung zur Flucht kann man das HUD benutzen, das Gegner ganz im Sinne von Aliens als rote Punkte darstellt.
Man muss sich mit der Steuerung recht schnell vertraut machen um eine Chance gegen die Horden zu haben. Diese erscheinen nämlich nicht nur frontal um gleich Blei zu fressen, oftmals nutzen sie die Unachtsamkeit und platzen hinter uns aus dem Boden heraus, während wir dies nicht mitbekommen, dank der allgegenwärtigen Dunkelheit, die in dem Raumschiff herrscht. Als einzige Lichtquelle dient eine Taschenlampe, die in ihrem Radius arg beschränkt ist. Der Atmosphäre tut dies keinen Abbruch, allerdings leidet das Gemüt sehr unter dem Freibrief für „Cheap Hits“ der Aliens. Man sieht leider erst, ob es ein Stück Raumschiffschrott war oder ein Alien, wenn man schon Bekanntschaft mit deren Klauen gemacht hat und wertvolle Energie abgezogen bekommen hat. Einem bestimmten Muster folgen die Aliens ebenfalls nicht, so kann es sein, dass urplötzlich auch in einem vormals gesäuberten Raum etwas aus den Wänden bricht. Man stirbt also zu Beginn relativ häufig. Frustrierend daran sind die nervig langen Ladezeiten, die man jedes Mal über sich ergehen lassen muss, wenn man entweder neu anfängt oder die Mission wiederholen will.
Der wohl interessanteste Part an Alien Breed 2: Assault ist der Co-op Modus. Dieser macht erfreulicherweise sehr viel Spaß, da hier die Regeln noch etwas verschärft werden, zum Beispiel nur noch sporadisch auftretende Speicherpunkte und eine noch größere Munitionsknappheit. Hier muss man sich auf den Partner verlassen können. Der Survival Modus ist wie der Name schon sagt , der endlose Kampf gegen Alien-Horden.
In der Regel sind Remakes zumeist nur lieblose Altportierungen ohne nennenswerte Neuerungen oder dergleichen. Bei Team17´s Titel allerdings wurde eine regelrechte Frischzellenkur betrieben, denn dank der Unreal-Engine kommt die Alien Breed Umgebung recht organisch und dementsprechend überzeugend daher. Nun darf man voller Freude das Finale erwarten.