In unserem Battlefield 2042 Review gab es viel zu sehen und zu erleben. Battlefield 2042 hat keinen Singleplayer-Part spendiert bekommen. Die Entwickler hatten also alle Freiheiten, sich voll und ganz auf den Multiplayer-Modus des Shooters zu konzentrieren. Wieso wir so spät die Battlefield 2042-Review einreichen, liegt an den Updates, die EA / DICE bis dato für PC und Konsolen nachgelegt hat. Ob wir nun im vollen Sprint dem gegnerischen Soldaten entgegen treten oder geduckt den Rückzug vollziehen, könnt ihr nun bei uns nachlesen.
Battlefield 2042 bietet drei Spielmodi (All-Out-Warfare, Hazard Zone und Battlefield Portal), 13 Maps und ein neues Klassensystem. Statt wie früher in festgelegten Rollen eines Soldaten oder Sanitäters zu springen, wählen wir in Battlefield 2042 zwischen zehn verschiedenen Persönlichkeiten. Diese bringen unterschiedliche Perks und Gadgets mit sich.
In All-Out-Warfare haben wir die Wahl zwischen „Eroberung“ und „Durchbruch“. Während wir in „Eroberung“ gewohnt so viele Flaggenpunkte wie möglich halten müssen, haben wir in „Durchbruch“ die Aufgabe, Flaggenpunkte einzunehmen und dann zum nächsten Sektor vorzurücken. Das andere Team muss die Flaggenpunkte verteidigen.
Und hier geht es wirklich zur Sache. 128 Spieler tummeln sich maximal auf einer Karte. In vorherigen Spielen lag die maximale Spieleranzahl bei 64. Dies kann nur gewährleistet sein, da die Karten vergrößert worden sind. Dies hat aber auch den Nachteil gähnender Leere an vielen Stellen, da sich das Kampfgeschehen gerne auf fokussierte Punkte verlagert.
In Hazard Zone kämpfen acht Vierer-Squads von Spezialisten um abgestürzte Kapseln, in denen sich Daten befinden. Diese Kapseln und die darin enthaltenen Datenlaufwerke werden über dem amerikanischen bzw. russischem Territorium kontrolliert zum Absturz gebracht und von Besatzungstruppen vor Ort gesichert.
Während des Matches stürzen weitere Kapseln vom Himmel, die sehr gut sichtbar sind. Laut DICE soll es weniger ums Ausschalten feindlicher Einheiten gehen, viel mehr um Teamplay, Strategie und das Absichern der Absturzstellen. Vor jeder Runde rüsten wir unseren Spezialisten mit Waffen, Gadgets und Perks aus. Diese müssen wir uns mit im Spielmodus verdienten Credits erkaufen, oder wir begnügen uns mit dem kostenlosen Standartgepäck.
Im Portal Modus können wir uns nach Herzenslust in Schlachten stürzen, die wir selbst entwerfen können sowie vorhandenen Modi beitreten. Ob wir „Rush“ in Battlefield Bad Company, „Conquest“ in Battlefield 1942 oder „Deathmatch“ in Battlefield 3 spielen wollen, bleibt uns überlassen. Hier hat DICE ein paar Karten der jeweiligen Teile spendiert und beschert uns ein nostalgisches Gefühl.
Ein wenig enttäuschend sind darüber hinaus die auf vielen Maps auftretenden Wetterphänomene. Fegt beispielsweise ein Tornado über die Karte, sieht das einerseits grandios aus und macht sich spielerisch in Form von eingeschränkter Sicht, ausgerissenen Bäumen und durch die Luft wirbelnden Infanteristen bemerkbar. Anderseits jedoch hinterlässt der Wirbelsturm längst nicht die Zerstörung, die man eigentlich bei einer solchen Windkraft erwarten würde. Da hatte Battlefield 4 eine Menge mehr zu bieten. Gleiches gilt auch für die Zerstörung der Umgebungen durch großkalibrige Waffensysteme.
Was haben wir uns auf die spannenden Kämpfe im Dreck und zwischen Ruinen gefreut. Doch stotternde Server, nicht ausbalancierte Karten, unpräzises Zielen und immer wieder diese Fehlermeldungen. Natürlich hat sich mein Team mit mir in die Schlachten geworfen und immer wieder gehofft, dass es besser werden könnte. Nun, nach einigen Updates kann man es auch ruhig zugeben. Das Spielgefühl ist um einige Ecken runder geworden und macht nun mehr Spaß als am Anfang. Nur wie soll man dieses Spiel nun bewerten? So, wie es zum Release war oder im jetzigen Zustand? Ich habe mich für eine Aufstockung meiner angedachten Note nach Release um “ + eins“ entschieden und kann mit dieser Lösung als Liebhaber der Battlefield-Reihe ganz gut leben.