Hardware Check: WiiU (Nintendo)

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Seit nunmehr drei Monaten befindet sich die neue Konsole aus dem Hause Nintendo im Handel. Ein, für mich persönlich, recht interessantes Line-Up versprach einen recht guten Start für die Wii U. Doch irgendwie liegen die Verkaufszahlen etwas hinter den Erwartungen zurück. Ein Grund mehr für mich die Wii U einmal zu testen und den Gründen auf die Spur zu kommen.

Nachdem das Premium Paket endlich meine Home Base erreicht hat geht es auch direkt ans auspacken und aufbauen. Jedoch komme ich mir beim Aufbau der Wii U vor als stünde ich vor einem IKEA Regal. So viele Teile und was gehört wohin? Mein Tiefpunkt ist erreicht als ich das Handbuch zu Hilfe nehmen muss. Jetzt fühle ich mich alt, denn früher ging das auch ohne und lediglich meine Eltern brauchten solche Hilfen.

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Nachdem der ganze Kabelsalat angeschlossen wurde versteht sich der Rest auch wieder wie von selbst. GamePad mit Wii U synchronisieren, dann Einstellungen vornehmen. Nachdem ich die Konsole auch noch erfolgreich mit meinem W-Lan verbunden habe gibt es ein paar Updates zu laden, freiwillig versteht sich, und ich beginne es zu bereuen denn es dauert ewig. Wo ist das Snickers wenn man es braucht? Kaum mit dem Update fertig geht es munter weiter. Wenn man bereits einen Mii hat, fällt dieser Schritt weg, denn die eigenen Wii Daten kann man bequem mittels SD-Karte zwischen den Konsolen transferieren. Hinzu kommt noch die optionale Einrichtung einer Nintendo Network ID. Ich hoffe ich hab jetzt alles eingerichtet und kann endlich loslegen.

Fact Sheet / Vergleich der Konsolen:

Wii U Basic Wii U Premium
Preis ca. 264€ ca. 310€
Farbe weiß schwarz
Speicher 8GB 32GB
Halterungen keine Standfüße für GamePad und Konsole
Sensor Bar nicht enthalten, kann nachgekauft werden (Preis ca. 15€); Sensor Bar der Wii ist kompatibel enthalten
Zubehör HDMI Kabel, Stromkabel für Gamepad und Konsole HDMI Kabel, Stromkabel für Gamepad und Konsole, Gamepad Docking Station
Spiele kein Spiel enthalten, keine Mitgliedschaft Nintendo Land, kostenlose Mitgliedschaft für das Nintendo Network Premium

 

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Die Unterschiede zwischen dem Basic und Premium Pack sind nicht allzu gravierend. Die Basic Version hat im Vergleich zur Premium nur eine andere Farbe und einen kleineren Speicher. So wie es auch schon bei der XBox gehandhabt wird. Währen die Basic-Version aus sechs Teilen besteht, enthält das Premium Paket noch vier weitere Teile zusätzlich. Jedoch handelt es sich dabei zunächst nur um Standfüße für die Konsole und das GamePad. Die anderen beiden Teile umfassen ein Sensorleiste und eine Docking-/Ladestation für das Pad.

Was ist das Besondere an der Sensorleiste?
Wer bisher keine Wii gehabt hat kann mit dem Begriff Sensorleiste, wie ich, wahrscheinlich nichts anfangen. Diese wird benötigt, um eine Wii-Fernbedienung oder Wii-Fernbedienung Plus zu verwenden und kann auch nachgekauft werden. Da sich der Aufpreis von ca. 50€ schon allein wegen NintendoLand lohnt, bekommt man das weitere Zubehör quasi umsonst dazu. Und die schwarze Konsole ist doch irgendwie edler.
Kommen wir einmal zu DER Innovation, dem Wii U GamePad. Zunächst sieht es fast wie ein Handheld aus, jedoch ist es größer. Neben dem Beschleunigungs- und Bewegungssensor, einem Rumble-Feature, einer Innenkamera, einem Mikrofon und Lautsprechern, ist außerdem ein 6,2“(15,7 cm) großes Touchpad im GamePad verbaut. Wie es sich für einen Controller gehört, dürfen diverse Knöpfe nicht fehlen. So verfügt das Pad ebenso über zwei analoge Schiebepads, ein Steuerkreuz, A/B/X/Y-Knöpfe, L/R-Schalter und ZL/ZR-Knöpfe.

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Das Wii U GamePad liegt gut in der Hand und ist überraschend leicht, jedoch führen bspw. scharfe Kanten zu Abzügen bei der Verarbeitung. Außerdem ist die Akkulaufzeit des GamePads nicht gerade lang, besonders wenn man einen Spielemarathon einlegt, ich bekenne mich schuldig. Ich kann zwar nachvollziehen, dass man es eher mit einem Handheld als mit einem Controller vergleichen kann, jedoch wäre es eine schöne Bereicherung gewesen wenn es länger als 5h Stunden durchhalten würde.
Zu den Neuerungen der Konsolen zählt u.a. noch die Unterstützung von Full-HD Grafik. So machen die Spiele auch optisch etwas her. Zudem ist die Wii U abwärtskompatibel und kann alle Wii-Titel abspielen und jegliches Wii-Zubehör verwenden. Darüber hinaus können Inhalte (WiiWare-Software, Virtual Console-Software, Spielstände der Wii-Software, Spielstände der WiiWare-Software, Spielstände der Virtual Console-Software, Zusätzliche Inhalte für Software, Wii Points, Wii-Shop-Kanal-Aktivitäten [der Erwerb von Software] und Mii-Charaktere, die in der Mii-Lobby gespeichert sind) von der Wii auf die Wii U, wie bereits erwähnt, mittels SD-Karte übertragen werden.

Über die Tatsache, dass der Wii U lediglich das neue GamePad beigelegt ist, habe ich mich nur kurz aufgeregt, da ein Controller ja durchaus der Standardausrüstung entspricht. Und da vielleicht gerade Wii-Besitzer erneut zu einem Nintendo Gerät greifen, wäre die nötige Hardware für einen Zocker-Abend mit Freuden ja bereits vorhanden. Vielleicht noch eine kleine Anekdote bzgl. des GamePads. Dieses kann auch, wie in dem Werbespot angepriesen, fernab vom Fernseher benutzt werden. Heißt, wenn Mama und Papa lieber Tatort gucken wollen und der Filius noch eine Runde spielen möchte ist das durchaus möglich, denn im Einzelspieler-Modus kommen aus dem GamePad Bild und Ton wie vom TV-Gerät.

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Die Reichweite ist auch hier vergleichbar mit dem kabellosen Controller der XBox. Wer eine kleine Wohnung hat, kann also auf dem Klo oder beim kochen gemütlich weiter zocken. Nach getaner Arbeit geht es dann wieder zurück vor das heimische Entertainment-System. Eigentlich eine kleine Revolution, so mal kurz Handheld Feeling und dann schnell wieder zurück vor das heimische Entertainment-System. Mir gefällt es jedenfalls.
So ganz kann ich die Kritik an der Konsole nicht verstehen. Ok, das Line-Up ist in Sachen Spiele für Erwachsene etwas dünn und ZombiU war auch der einzige neu erschienene Konsolentitel. Jedoch wird das GamePad in die meisten Spiele gut integriert und bietet deshalb einen neuen Anreiz für Spieler und Entwickler zugleich. Ohne anspruchsvolle Titel wie ZombiU gespielt zu haben, ordne ich die Wii U dennoch erstmal eher als Bespaßungssystem für Familien oder Gruppen ein. Und gerade hierfür eignet sich die Konsole perfekt, da je nach Titel bis zu fünf Personen gleichzeitig spielen können. Was den Preis angeht muss jeder selber entscheiden was er zu investieren bereit ist. Ich wage zu behaupten das die Wii U, wenn sie vielleicht ein Jahr früher erschienen wäre, besser eingeschlagen hätte. Dennoch kann es nur besser werden und ich denke Nintendo ist auf einem sehr guten Weg. Warten wir mal ab was die Zukunft bringt, denn neue Spiele stehen schon bereit.

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So ganz kann ich die schlechten (wenn man das behaupten kann) Verkaufszahlen der Wii U nicht verstehen. Es ist ein schöne Konsole und dank des GamePad ist man etwas mobiler als sonst. Die Familientitel machen besonders in der Gruppe eine Menge Spaß. Mir hat das Gerät jedenfalls gut gefallen und eine Wii U wird demnächst auch in meinen Besitz übergehen.
Chefredakteur mit einem Faible für Achievements. Mittlerweile Bartträger und begeisterter Science Fiction Leser