In unserer Preview zu Cartel Tycoon schickt man uns in ein fiktives südamerikanisches Land in den 80er Jahren. Unsere Mission: die Errichtung eines Drogenimperiums. Natürlich habe ich es mir als Fan der Serie Narcos auf Netflix nicht nehmen lassen, diesen Titel anzuschauen. Ich bin für euch in die Fußstapfen von Pablo Escobar und dem Cali Cartel getreten, um den im Early Access befindlichen Titel anzuspielen.
Früher beschäftigte man sich mit der Beschaffung von Holz, Stein und Lebensmitteln. Doch in Cartel Tycoon herrschen andere Gesetze. Wir beginnen brav mit Opium-Farmen, durch die wir unserem aufstrebenden Kartell die ersten Finanzmittel verschaffen. Wir organisieren die Infrastruktur, suchen weitere Anbauflächen und dürfen natürlich auch den Flugplatz zur Verschiffung nicht vergessen. Kurz darauf wächst langsam unser Guthaben und da stellt sich die Frage nach weiteren Möglichkeiten des Wachstums. Wir investieren einfach mal in ein Taxiunternehmen. Übrigens wird das Geld in schmutziges und sauberes Geld aufgeteilt.
Wir bauen unsere Geschäfte weiter aus und erweitern unser Sortiment um diverse Pflanzen und Produkte. Diese können wir über verschiedene Wege wie Flugplätze oder Häfen verkaufen. Handelswege müssen aufgrund unserer nicht ganz legalen Ware erschlossen werden. Einige Handelswege müssen wir mit anderen Waren und Produkten tarnen. Opium lässt sich beispielsweise in unserem angebauten Gemüse verstecken und anschließend als scheinbar legale Ware per Schiffscontainer versenden. Das dadurch gewonnene Geld wird in zuvor erworbenen Immobilien gewaschen. Manchmal kann Geld verdienen richtig einfach sein!
Doch viel Geld und Ruhm können auch gehörig Nachteile mit sich bringen. Wir müssen jederzeit mit Angriffen auf Personal und Gebäude rechnen. Gleichzeitig können wir aber auch ganz getreu dem Motto “ Angriff ist die beste Verteidigung „, selbst unsere eigenen Bandenkriege anzetteln. Das macht Spaß und gibt uns das Gefühl von Macht.
Je mehr Drogen wir verschiffen, umso höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass uns die Drogenbehörde auf die Pelle rückt. Sie fahndet nach illegaler Ware, die sie beschlagnahmt, kann unsere Einrichtungen inspizieren und dicht machen. In jeder Stadt gibt es glücklicherweise einen Bürgermeister, den wir bei Bedarf um die eine oder andere Gefälligkeit bitten können. Wenn wir alles geregelt haben, bauen wir unsere Geschäfte immer weiter aus und erweitern das grandiose Sortiment um diverse Pflanzen und Produkte. Zusätzlich werden wir von zahlreichen Missionen begleitet, in denen uns eine kleine Geschichte um Macht und Verrat erzählt wird.
Die Grafik von Cartel Tycoon ist nichts besonderes, hat aber viel Charme und ist liebevoll gestaltet. An vielen Stellen wird mit Comic-Optik gearbeitet, was hervorragend zum Setting des Spieles passt. Die musikalische Untermalung erinnert an 80er-Lateinamerika-Feeling. Allerdings ist die Hintergrundmusik oft zu aufdringlich und ich habe sie daher lieber abgeschaltet. Für einen Early Access-Titel bietet diese Simulation aber schon einiges an Optionen. Abstürze sind bei mir auch nicht vorgekommen, die Spielmechanik funktioniert einwandfrei und es gab keine Grafikfehler. Ich werde definitiv in den nächsten Tagen wieder reinschauen und rufe eine Empfehlung für Freunde der etwas tiefgründigeren Wirtschaftssimulationen aus. Hatte ich die Musik schon erwähnt?
Dieses Spiel gibt es auf: Steam und GOG