EA versorgte uns mit einem Testmuster von Madden 24 auf der Xbox Series X und wir wagen uns in nervenaufreibende Matches. In den vergangenen Jahren gelang der Reihe endlich nach und nach der ersehnte Sprung auf ein Next-Gen-Niveau. Die Grafik wurde besser, das Umfeld in und um das Stadion lebendiger. Trotzdem gab es noch reichlich Luft nach oben. Ob uns dieses Jahr die neue Version vom Hocker gehauen hat, ob unser Quarterback den entscheidenden Wurf gelingt und wir es in den Superbowl schaffen werden? Das verrät nun unser Test und wünschen viel Spaß beim Lesen.
Für Einzelspieler ist die Rückkehr des Superstar-Modus interessant. Wir können unseren eigenen Football-Star kreieren und versuchen, mit seinem virtuellen Abbild eine NFL-Karriere hinzulegen. Dabei kann man frei entscheiden, ob man in die Rolle eines Quarterbacks, Halfbacks, Wide Receivers oder Linebackers schlüpft.
Der Karrieremodus „The League“ startet mit dem NFL Combine, bei dem die üblichen Tests wie Bankdrücken oder der 40 Yard Dash zu meistern sind, zudem einige spielerische Herausforderungen auf dem Footballfeld. Anschließend ist noch ein Interview zu absolvieren, in dem das Football- und Madden-Wissen auf die Probe gestellt wird. Da ich als Tester dieser Version erst seit zwei bis drei Jahren die NFL verfolge, war mir da der Erfolg nicht immer vergönnt gewesen. Darüber hinaus werden die Leistungen des eigenen Spielers von den Medien kommentiert. Dafür gibt es einmal den Social-Media-Newsfeed, bei dem sich die Experten zu Wort melden, sowie den Madden-Cast-Podcast, bei dem die Situation des eigenen Spielers heiß diskutiert wird. Dadurch entsteht ein echtes NFL-Erlebnis.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist natürlich die Darbietung auf dem Rasen. Vor einem Spiel kümmern wir uns um die passende Strategie und wählen anschließend zwischen unterschiedlichen Spielvarianten. So können wir ein Full Game mit sechzig Minuten Gameplay erleben oder nur in die entscheidenden Momente eines Spiels eingreifen. Weiterhin ist es auch möglich, ausschließlich die Defense oder die Offense zu steuern und den Rest simulieren zu lassen. Die Präsentation um und auf dem Platz kann sich übrigens wirklich sehen lassen, egal, ob es um die aufwendig inszenierten Pre-Match-Szenen geht, wo EA grafisch ordentlich aufgebohrt hat. Hier sorgen zahlreiche Details, wie authentische Kommentare sowie eine realistische akustische und optische Kulisse mit jeder Menge Bewegung auf den Rängen, am Spielfeldrand und auch auf den Monitoren und Werbebannern rundherum für ein glaubhaftes NFL-Flair.
Von den Ingame-Käufen für den Sammelkartenmodus Ultimate Team und teuren kosmetischen Gegenständen für den Superstar-Modus fange ich jetzt erst gar nicht an, das Thema ist ebenso leidlich ausgereizt und erwähne ich nur noch hier im Fazit. Ich bin es persönlich leid und könnte diesen Text für alle zukünftigen Reviews zu EA Sports-Spielen übernehmen. Aber abseits der 10 Yards Line ist Madden 24 ein solides Spiel geworden, was mich perfekt unterhalten hat und es neben der aktuellen NFL Saison weiterhin tun wird. Für spannende Matches ist Madden 24 das fast perfekte Spiel.
