Schrödingers Katze, dürfte den meisten Menschen wohl aus The Big Bang Theory ein Begriff sein. Die physikalische Frage lautet, ob die Katze in der Box tot oder lebendig ist. Zu diesem Thema kann man sich derweil abendfüllend unterhalten und gleichzeitig die Frage klären ob ein gefällter Baum ein Geräusch von sich gibt, auch wenn niemand vor Ort ist. Widmen wir uns daher dem sehr kuriosen Puzzle Plattformer Schrödingers Cat and the Raiders of the lost Quark.
Im Zoo der Partikel, physikalische Witze nicht für jeden erkennbar, ist das Chaos ausgebrochen. Nein kein Schmetterling hat mit seinem Flügelschlag einen Orkan verursacht, vielmehr haben sich Elementarteilchen verselbstständigt und sorgen für Aufruhr. Wer hier schon nicht mehr folgen kann, weil Physik in der Schule sterbenslangweilig ist, oder weil man lieber BWL studiert hat, so wie ich, dem sei geholfen denn wir müssen uns nicht direkt mit diesen Teilchen auseinandersetzen. Diesen Auftrag übernimmt Schrödingers Katze, der heimliche Superheld der Physikerwelt.
Das Spiel präsentiert sich direkt zu Beginn als 2D Plattformer mit Rätseleinlagen und einem kleinen Kniff, der zugleich Fluch und Segen im Spiel ist. Um Rätsel sowie schwierige Passagen zu meistern, ist es nötig, Quarks einzusammeln. Ich werde mir die Erklärung zu Quarks sparen, da nach drei Zeilen die Hälfte der Leser wohl auf das X oben rechts klicken würde. Diese Quarks können kombiniert werden in verschiedenen Sequenzen, um so einen bestimmten Gegenstand zu bilden. Zum Beispiel ein Trampolin oder einen Fallschirm. Durch den Aspekt der zufällig zusammengesetzten Levels, wird diese Art der Rätsellösung allerdings sehr schnell eine fordernde Angelegenheit.
Spieler die gerne mehrere Versuche für die Lösung eines Rätsels ausprobieren möchten, werden hier ihre helle Freude haben. Beim Rest sieht es leider etwas anders aus. Nach einer gewissen Spielzeit sammeln sich derart viele Kombinationen an, dass man diese nur sehr schwer im Kopf behalten kann, was ja passend zur Physik Thematik ist. Auch hat man nur ein begrenztes Kontingent an Quarks zur Verfügung, was bedeutet, dass jede Kombination richtig gewählt werden muss, ansonsten rennt man durch das Level zurück und darf alles noch enmal von vorne beginnen.
Ärgerlich ist dabei vor allen Dingen das sehr karge und wirklich langweilige Level Layout, welches fast schon wie aus dem Baukasten wirkt. Auch steuert sich die Katze sehr ungenau und klobig, was gerade bei sehr filigranen Lösungen sehr schnell zu Frust führen kann, da es dort auf punktgenaues landen ankommt. Dabei ist die Ausgangssituation des Spiels durchaus etwas neues, dass sich dem Anspruch des leichten Edutainments nicht entziehen kann. Denn zumindest lernt man ein klein wenig über Physik.
So bleibt unter dem Strich leider ein Spiel, dass sehr viele gute Ansätze hat, aber am Ende an einer leicht suboptimalen Umsetzung und langweiligem LEvelaufbau scheitert.