The Shoot (MOVE)

Game Reviews Last Gen (PS3, Xbox 360, Wii U)
The Shoot (MOVE)
The Shoot (MOVE)

Shooter, besonders Rail-Shooter haben die etwas offensichtliche Angewohnheit, nicht gerade zimperlich oder freundlich mit den digitalen Pappkameraden umzugehen. Diese Tatsache ist allerdings nicht gerade optimal, wenn man die ganze Familie für Move begeistern will. Was läge da also näher als sich an der Aussage „ Ist doch alles nur Film und nicht real“ zu orientieren, um einen familientauglichen Shooter zu inszenieren.

The Shoot ist das Resultat dieses Geistesblitzes. Anders als bei den üblichen Terroristen-Shootern sind hier die Gegner einfach Cardboard-Cut Outs, also Pappkameraden, die jeweils an ihrem Themengebiet angepasst sind. So gibt es diverse Sets, die alle einem bestimmten und erfolgreichen Film-Genre zugeordnet werden. Dies reicht von Western über Action bis zu meinem persönlichen Highlight „Horror“. Die Sets sind mit liebe zum Detail in Szene gesetzt worden und man hat es sich nicht nehmen lassen, bekannte Filme zu parodieren. Zum Beispiel sollte jeder wissen, was wohl mit Robotomus Crime gemeint ist. Dieser Humor ist das tragende Element um selbst für jüngere Spieler eine gewisse Distanz zum Geschehen zu gewährleisten.

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Die Sets bieten sogar eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die ganzen Movie-Props regelrecht in Kleinholz zu zerlegen. Fast die gesamte Studioeinrichtung ist zerstörbar. Man sollte sich dieser Zerstörungsorgie auch hingeben, denn durch die diversen interaktiven Studioelemente, kann man diverse Extras finden oder auch einfach nur Mini-Upgrades für die Waffen freischalten. Durch diese Vielzahl an Möglichkeiten Geheimnisse zu entdecken, wird das eigentlich recht stumpfe Spielprinzip zumindest für High-Score-Jäger etwas ausgedehnt. Erstaunlicherweise ist gerade bei diesem eher harmloseren Shooter die Dauerfeuer-Funktion der beste Freund des Spielers.

Bossgegner die ebenfalls vorhanden sind, laden mitunter sogar zu leichten taktischen Vorgehensweisen ein, zumindest is zu einem bestimmten Punkt des Energieverlustes. Danach folgt Schema F, ballern was der Daumen hergibt. Macht dieser schlapp, wird einfach die Hand gewechselt. Gerade in Boss-Kämpfen sollte man sich mit der Steuerung oder der erweiterten Steuerung vertraut machen. Durch schwenken nach links und recht oder oben und unten, kann man nämlich Projektilen ausweichen. In der Praxis geht dieses Ausweichen sogar recht flüssig und schnell von der Hand. Bestimmte Situationsretter kann man ebenfalls als Goodies, durch bestimmte Trefferserien, freischalten. Diese findet man dann in Form von Zeitlupe oder Bildschirmbombe wieder. Ersteres verlangsamt die Bewegungen der Pappkameraden und die zweite Funktion zerstört alle sichtbaren Feinde auf dem Bildschirm.

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Allerdings sind die fünf Film-Sets sehr zügig beendet. Circa zwei Stunden wird man als Einzelspieler mit den Set-Kämpfen beschäftigt sein. Daher bietet es sich fast schon an, einen zweiten Mitspieler an Land zu ziehen. Der einzige Wiederspielwert ist hier der Zweispieler-Modus, bei dem reichlich Spaß entsteht, durch regelrechte High-Score Wettkämpfe. Kurzweilig ist dieser Ausflug ins Rail-Shooter Genre allemal. Der sehr ansprechende und unverbrauchte Comic-Look trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei, dass man The Shoot zwar nicht als Die-Hard Spielhallen-Shooter ansieht aber als netten Zeitvertrieb, selbst für minderjährige Kinder. Es werden hier keine neuen Referenzen gezogen, allerdings ist es ganz amüsant, einfach mal einen anderen Ansatz im Bereich Shooter zu sehen.

Ein passables Produkt, für kleine Shooter-Freunde. Das wahre Potential bzw der Spaß entfaltet sich erst im Zweispieler-Modus, wenn es um High-Score Jagd geht. Ansonsten gibt es typische Moorhuhn-Action bis die Zeigefinger schmerzen

Chefredakteur mit einem Faible für Achievements. Mittlerweile Bartträger und begeisterter Science Fiction Leser