Im letzen Jahr, vor unserem Relaunch, haben wir Sniper Elite 3 getestet und dank des schnörkellosen Spielerlebnisses eine Wertung von 8.5 verteilen können (Zum Test). Mit der Ultimate Edition wird das Hauptspiel um sämtliche DLC erweitert und erhält neben Multiplayer Maps noch Waffenpakete und Spielmodi (Ankündigung der Ultimate Edition). Ein Grund mehr, sich noch einmal mit Sniper Elite 3 zu beschäftigen.
Der Afrikafeldzug der Nazis schreitet unaufhaltsam vorran und zieht den Kontinent in tiefstes Elend. Neben der Annexion einzelner Staaten, sorgen diverse Gerüchte über Superwaffen bei den Allierten für Kopfschmerzen. Da Truppenverbände so spärlich wie Munition sind, helfen hier nur Skalpellmissionen. Dieses menschliche Skalpell sind wir, ein Scharfschütze an dessen Geschick der Ausgang des Krieges hängt. Ob die Superwaffe mit dem Decknamen „Ratte“ tatsächlich eine Gefahr ist oder ob es sich nur um Kriegspropaganda handelt , gilt es herauszufinden.
Wie man es von der Sniper Elite Serie schon gewohnt ist, handelt es sich um eine sehr gut umgesetzte Sniper-Shooter Reihe, die es schafft den Fokus tatsächlich auf den Blick durch das Zielfernrohr zu lenken. Der Missionsaufbau ist so konzipiert, dass man das Spiel nur mit Heckenschützenmentalität abschliessen kann. Andere Titel verwenden den Sniper Begriff gerne als Alibi, während im Spiel selber der Griff zur Schrotflinte oder zum Maschinengewehr weitaus komfortabler ist. Hier hat Sniper Elite, insbesondere der dritte Teil, die Nase weiterhin ganz weit vorne.
Die Aufgaben, die im Spiel zu lösen sind, gestalten sich dem Setting entsprechend vielseitig. Hier müssen andere Scharfschützen ausgeschaltet werden und an anderer Stelle wartet ein Treibstoffdepot darauf, in die Luft gejagt zu werden. Durch die ständige Angst erwischt zu werden, ist man konstant dazu gezwungen, sich wie ein echter Scharfschütze zu verhalten. Ducken, kriechen und Inne halten.
Da man als besagter Einzelkämpfer nicht unsterblich ist, ist der Stellungswechsel eines der Dinge, die man als erstes verinnerlichen sollte. Gegner werden sehr schnell misstrauisch, wenn aus einer Ecke permanent geschossen wird und die eigenen Freunde wie nasse Säcke auf den Boden fallen. Wird man dann lokalisiert heisst es Beine in die Hand nehmen oder im Kugelhagel umkommen. Hier legen die Antagonisten ein sehr agressives Verhalten an den Tag und nehmen einen direkt in die Zange.
Die Inhalte der Ultimate Edition sind auf die unterschiedlichen Spielertypen und Bedürfnisse zugeschnitten. Für Solisten und Storyfreunde wie mich, gibt es sämtliche Save Churchill DLC, bei denen man ein Attentatsversuch auf den Premierminister verhindern muss. Für Multiplayerfans, zu denen ich nicht zähle, da die Halbwertszeit meines Überlebens in solchen Sessions maximal die Häfte der Lebensdauer eines Schneemanns in der Sahara beträgt, gibt es sechs neue Maps und Spielmodi. Als kleiner Bonus sind ebenfalls sämtliche Waffenpakete in der Ultimate Edition vorhanden.
Wer sich bis dato Sniper Elite 3 noch nicht gekauft hat, sollte spätestens jetzt mit der Ultimate Edition einsteigen. Neben einem günstigen Preis erwartet einen ein ebenso gutes Sniperspiel, das durch die X-Ray Kill Cams einen gewissen Kultstatatus geniesst.