Als Mr Krabs sich gerade seiner Lieblingsbeschäftigung, – nämlich dem Geldzählen – widmet, attackiert Plankton die Krosse Krabbe und verwandelt das Restaurant in einen Haufen Schutt und Asche. Doch um die Rezeptur macht sich der Chef weniger Sorgen als um sein wertvolles Geld, denn die geheime Formel ist sicher im Safe eingeschlossen. Deswegen schnappt sich Plankton das komplette Paket und nimmt den Safe mit. Als er gerade abhauen will, erfährt er, dass es drei Schlüssel bedarf, das gute Stück zu öffnen. Zum Glück hält Mr Krabs noch eine Karte bereit, die direkt zu den Schlüsseln führt. Die nimmt Plankton auch gleich mit.
Drei Stunden später überlegen SpongeBob, Patrick, Thaddäus und Sandy, wie sie Plankton aufhalten könne, während Mr Krabs immer noch verzweifelt ins Weite schluchzt. SpongeBob hat eine Idee, die wie nicht anders erwartet total verrückt ist und zudem vollkommen nutzlos. Zum Glück ist Sandy dabei, und schlägt vor, die Schlüssel vor Plankton zu finden. Mr Krabs hat plötzlich auch eine Idee, nämlich die Schlüssel vor Plankton zu finden… Was für ein Zufall…
Wir können uns alleine oder im Zweier-, Dreier- bzw. im Viererteam um die fiesen Maschinen kümmern, die Plankton auf uns los gelassen hat. Wenn wir Feinde erledigen, lassen diese Zahnräder fallen. Mit diesen Einzelteilen können wir unsere Waffen bzw. Apparate, wie sie im Spiel genannt werden, verbessern und neue dazu kaufen. Jeder Charakter sammelt dabei für sich selbst. Wenn er nämlich einen Feind erledigt, färbt sich das Loot in seiner Farbe und wandert dann auch direkt auf dessen Konto.
Da die eingesammelten Kredits nicht Spieler-, sondern Charakter-gebunden sind, kann der Spieler der eben noch mit Sandy gespielt hat, auch mal mit SpongeBob spielen, und dabei auch Vorteile daraus ziehen, denn er besitzt ja nun auch die ganzen freigespielten Waffen und das gesammelte Geld, wenn vorhanden. Eine Spielfigur darf übrigens auch nicht doppelt gewählt werden.
Das Spielprinzip ist recht simpel. Wir kloppen uns mit Planktons Roboter-Freunden, um dann einen Schalter zu aktivieren, der uns in den nächsten Abschnitt bringt. Das machen wir ein paar Mal, bis wir am Ende angelangt sind, in einen Strudel springen und einen freier-Fall Abschnitt spielen. In einem Luftstrudel fliegen wir nach unten und weichen Brettern und Gegenständen aus, während wir Zahnräder einsammeln. Quasi wie eine Art Bonuslevel.
Ab und zu verfolgt uns ein fieser Riesen-Roboter, vor den wir wegrennen müssen, das bringt Abwechslung ins Spiel. Außerdem gibt es zwischendurch auch mal kleine Rätsel zu lösen.
Am Ende des Levels angekommen, finden wir ein riesiges Exoskelett, welches durch Plankton selbst, oder einen seiner Cousins oder Cousinen gesteuert wird. Wenn wir den erledigt haben, geht’s weiter ins nächste Level, wo alles wieder von vorn beginnt. Das klingt sehr banal und das ist es auch. Trotzdem wird es irgendwie nicht langweilig, mal davon abgesehen, dass in drei Stunden gar keine Zeit dafür ist. Die machen dafür richtig Spaß, gerade wenn wir mit drei unserer Freunde zusammen auf der Couch fleetzen und den Robo-Heerscharen trotzen.
Wir können aus einem Arsenal von acht Waffen auswählen und jeweils bis zu drei Stufen aufrüsten. Die verschießen dann mehr Projektile oder die Feuerrate verbessert sich. Die Waffen sind recht lustig und themenbezogen gestaltet, aber an ihre realen Vorbilder angelehnt. Ist ja auch klar, dass wir in so einem Spiel keine realistischen Schrotflinte oder Maschinenpistole anlegen können. Das heißt aber nicht, dass wir mit Wattebäuschen werfen müssen, bis die Gegner gelangweilt nach Hause gehen. Wie wäre es zum Beispiel mit Kuchen oder Burger-Zutaten? Denn man nehme eine harmloses Sache und kombiniert das mit der Wirkung einer sonst so gefährlichen Waffe und erhält daraus ein harmloses Verteidigungswerkzeug. Die sieht dann wie eine Waffe aus und verhält sich gewissermaßen auch so, der Unterschied ist, dass sie anstatt Schrot oder Patronen, halt Kaugummi oder Gürkchen verschießt oder Tartarsauce verspritzt.
Der Schwierigkeitsgrad in Spongebob Schwammkopf: Planktons Fiese Robo-Rache ist recht einfach, aber trotzdem in Ordnung, wenn man bedenkt, an wen sich das Spiel richtet. Ab und zu geht’s trotzdem richtig zur Sache, gerade wenn uns zahlreiche Robo-Gegner den Garaus machen wollen.
Stirbt ein Spieler im Koop-Modus, kann der andere ihn retten indem er sich in die nahe Umgebung begibt und wartet bis der leblose Körper wieder mit Leben gefüllt ist. Schafft das keiner, so verschwindet er komplett von der Bildfläche, jedenfalls kurz, kann aber dann nach zehn Sekunden wieder ins Spiel eintreten. Dabei können wir wählen, mit welchen Charakter wir spielen möchten. Aber eigentlich geht’s dabei nur darum, welche Figur bereits gute Waffen besitzt und welche wir am meisten mögen. Spezielle Fähigkeiten oder Eigenschaften haben die nämlich nicht. Alle können gleich schießen, kloppen, wirbeln und einen Klatscher auf den Boden machen, wobei jeder Charakter dafür ein anderes Körperteil bevorzugt, welches er auf den Boden haut.
Ach übrigens: sterben alle Charaktere, so wird beim letztem Speicherpunkt geladen. Leider können dann lange Zwischensequenzen zur reinen Folter werden, die können wir nämlich nicht überspringen. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie sich jemand fühlen muss, der ständig abtritt.
Zudem bemerkten wir, dass uns einige Fahrstuhl-Plattformen nicht wie gewünscht nach oben oder unten lassen wollte, obwohl wir die Gegend bereits von Gegnern gesäubert hatten. Auf der suchen nach Verbliebenen, bzw. bei der Rückkehr wurde uns dann Einlass gewährt. Ein mysteriöser Bug oder doch ein wertvolles Feature?
Die Umgebung ist nicht nur schön und erinnert durch und durch an Bikini Bottom, die ist auch noch motivierend mit Sammelbaren bestückt. In jeder Ecke finden wir Fässer, die reichlich Metallschrott abwerfen. Oft finden wir auch irgendwelche Päckchen, die uns je eine Lebensanzeige zurück bringen oder Batterien, die beim Einsammeln eine Spezialanzeige füllen. Wenn die nämlich voll ist und wir diese spezielle Fähigkeit aktivieren, scheint alles schneller abzulaufen. Die Feinde werden schneller besiegt, Loot wird schneller eingesammelt, außerdem spielt die Musik auch schneller ab.
Freilich verschlingen Lizenz-Produkte eine riesige Stange Geld für die Lizenz selbst, schade ist aber wirklich, dass nicht alle Figuren mit der originalen deutschen Synchron-Stimme vertont wurden. Lediglich Spongebob selbst und der fiese Robo-Plankton wurden so vertont, wie es sich gehört. Da war dann vielleicht das Budget schon weitestgehend erschöpft…
Eh ach ja, wo ist eigentlich Gary…? Miiiiiauuuuww