Mit Star Wars Jedi Fallen Order lieferen das Studio Respawn Entertainment und Publisher Electronic Arts ein Spiel, das endlich mal wieder einen ordentlichen Singleplayer in der weit, weit entfernten Galaxie bieten soll. Ob Jedi-Lehrling Cal Kestis unsere Abschlussprüfung mit Bestnoten besteht oder doch nur Durchschnittskost bietet, erfahrt ihr im folgenden Test.
Die Story verläuft mit rund 20 -25 Stunden zwar etwas kürzer, sorgt aber dafür, dass eine spannende Story ohne Lückenfüller erzählt werden kann. In Star Wars Jedi Fallen Order verläuft es meistens ziemlich linear. Wir reisen von Planet zu Planet, springen, rutschen, schwingen und kämpfen uns durch die schlauchähnlichen Areale. Dabei erleben wir eine spannende und gut inszenierte Geschichte, die uns immer motiviert, weiterzumachen.
Wir erlernen neue Fähigkeiten, die in kleinen Erinnerungen an unsere Ausbildung geknüpft sind. So springen wir immer wieder in der Zeit zurück und erleben Teile unserer Kindheit erneut. Es wurde dabei viel Wert auf den Aufbau der Geschichte gelegt und es lockert das Gameplay gewaltig auf. Hinzu kommen wirklich gelungene Zwischensequenzen, die uns immer wieder an die alte Trilogie erinnern. Dies ist etwas, das Star Wars Jedi Fallen Order genau richtig macht.
Die Passagen zwischen den Kämpfen erinnern an Tomb Raider und Uncharted. Leider ist die Steuerung nicht so gut umgesetzt und kann an einigen Stellen für Frust sorgen. Auch die Rätsel sind bei Weitem nicht so komplex. Trotzdem wurde eine Hilfe eingebaut, die uns in dem Fall, dass wir überhaupt nicht mehr weiter wissen, nützliche Tipps geben soll.
Im Verlauf des Spiels wird auch der süßeste Sidekick seit langem immer wichtiger: der Androide BD1, der uns auf Schritt und Tritt begleitet, alle möglichen Sachen hacken, ziehen und verschieben kann und dadurch zum wichtigsten Werkzeug bei der Lösung der Rätsel wird. Durch unsere und seine sich stetig erweiternden Fähigkeiten lohnt es sich auch immer wieder, die bereits besuchten Planeten noch einmal zu besuchen. Man wird mit neuen Rätseln und neuen Gegnern belohnt.
Auch rein technisch gibt es nicht viel zu meckern (getestet wurde auf dem PC). Man sieht dem Spiel schon an, dass es mit der betagten Unreal Engine 4 entstanden ist. Star Wars Jedi Fallen Order ist sehr hübsch und lief auf unserem Test PC ruckelfrei in 1920*1080 auf vollen Details. Die einzelnen Planeten unterscheiden sich wahrnehmbar voneinander und Langeweile bezüglich des Designs ist bei uns nie aufgekommen. Wenn das Lichtschwert brummt, die Macht summt und die Blaster feuern, dann stellt sich unverkennbar das gute alte Star Wars-Gefühl ein. Die deutsche Sprachausgabe war ebenfalls ein richtiger Glückstreffer. Auf voller Lautstärke des Sounds, Musik und der Dialoge kam man sich wie im Kino vor.
Unser Fazit bezieht sich hauptsächlich auf die Mechanik und den Spielspaß, da wir von der Story nichts verraten wollen. Dieses Spiel lebt definitiv von der Inszenierung. Als Star Wars-Fan schlug das Herz höher und ich hatte als Tester wieder genau so viel freudige Stunden am PC verbracht wie damals bei Jedi Knight zu den guten alten Lucas Arts-Zeiten. Was den Schwierigkeitsgrad angeht, muss man dennoch aufpassen. Selbst auf Normal oder Einfach ist das Spiel knackig schwer. Der Storymodus verspricht Abhilfe, ist aber auch dort noch eine kleine Herausforderung. Wir empfehlen jedem Star Wars-Fan wohlige Stunden vor dem Monitor/ Fernseher und versprechen ein gelungenes Fest in einer weit, weit entfernten Galaxie.