State of Decay setzt den Spannungsbogen zu Beginn recht weit oben an. Zugegeben, ich wusste das sich das Spiel um Zombies dreht, dennoch wurde ich direkt in eine brenzlige Situation geworfen. Gerade vom Angelausflug zurückgekehrt, müssen wir mit ansehen, wie unser Kumpel im idyllischen Gebirge plötzlich von Zombies angegriffen wird. Vollkommen unwissend wie mein Charakter überhaupt gesteuert wird, raffe ich mich zusammen und eile meinem Kumpel zu Hilfe. Sind die ersten Untoten beseitigt, geht es den Berg hinauf in Richtung einer kleinen Häusergruppe. Auf der Suche nach weiteren Überlebenden wird alles, was uns anknabbern will, bedingungslos niedergeknüppelt. Dabei stelle ich auch direkt einmal fest, dass meine Waffe nicht unzerstörbar ist. Sollte die Munition mal ausgehen oder die Waffe zerstört werden, ist man jedoch nicht vollkommen aufgeschmissen sondern kann sich noch mit Händen und Füßen wehren. Ebenso wie eure Waffe währt auch die Ausdauer nicht ewig. Wenn man lange auf etwas einschlägt gerät man früher oder später aus der Puste. Ja nach allgemeiner Verfassung lädt sich die Ausdauer wieder von alleine auf. Seit ihr allerdings verletzt oder hungrig, kann es passieren, das lediglich der halbe Balken oder weniger zur Verfügung steht.
Nachdem eine kleine Gruppe überlebender ausfindig gemacht ist, begeben sich die beiden Kumpel auf die Suche nach nützlichen Dingen. Dazu zählen Medikamente, Waffen, Munition, Nahrungsmittel und Benzin. Alle Häuser und Zelte in der näheren Umgebung werden durchsucht, von Zombies befreit und alles eingepackt was in den Rucksack passt. Dieser kann jedoch nur so lange vollgepackt werden bis alle Inventarplätze belegt sind. Darüber hinaus kann es je nach Fracht auch passieren das ihr ihn überladen müsst, denn warum sollte man ein großes Lebensmittelpaket liegen lassen. Die Überladung schlägt sich wiederum in der Ausdauer und Agilität eures Charakters nieder. Sollte es dennoch einmal brenzlig werden könnt ihr den Rucksack auch abwerfen und so wieder besser agieren.
Darüber hinaus hat State of Decay aber noch viel mehr zu bieten. Mit Materialien die ihr unterwegs findet, kann das Basislager ausgebaut werden. Da man im Spiel hin und wieder die Möglichkeit hat neue Überlebende aufzunehmen, werden so früher oder später weitere Schlafplätze benötigt. Aber auch eine Werkstatt, Bibliothek oder ein Garten können eingerichtet werden. Darüber hinaus hält das Basis Menü Informationen über alle Personen, Eigenschaften des gewählten Charakters, ein Tagebuch und eine Übersicht über die vorhandenen Güter bereit.
Damit die Basis immer gut bestückt ist, zieht ihr nun regelmäßig los um alles notwendige zu besorgen. Der Ablauf gestaltet sich dabei so: am Zielort angekommen, sollten zuerst alle Zombies beseitigt werden damit im Anschluss alles in Ruhe durchsucht werden kann. Ist die Umgebung gesichert, könnt ihr eure Mitstreiter zu einem Ort beordern damit diese ihn ausräumen und die Sachen zur Basis bringen. Leider machen sich die Herrschaften immer alleine und ohne Auto auf den Weg, weshalb man sie hier und da aus misslichen Lagen befreien muss. Darüber hinaus können an bestimmten Gebäuden Außenposten errichtet werden.
Mit der Zeit entwickelt sich euer Charakter weiter, was u.a. in einer besseren Ausdauer, Kampffähigkeit, Führungsqualität und Sucheigenschaft resultiert. Durch kleinere Gefälligkeiten oder Rettungsmissionen freundet ihr euch zudem mit den NPCs an, woraufhin ihr auch mit ihnen losziehen könnt, denn früher oder später braucht Marcus auch einmal etwas Erholung vom Zombiealltag.
Ein weiterer Zeitvertreib in State of Decay ist das Ausspähen der Umgebung von hohen Punkten wie bspw. einem Wasserturm. Wenn man diesen erklommen hat, bekommt man einen guten Überblick über das Gebiet und kann so neue Bereiche näher entdecken. Dies geht bis hin zu einer kurzen Mission, in der man für die Armee Zombie Horden ausmachen soll.
Überall wird eure Hilfe gebraucht, denn hin und wieder funken euch andere Überleben um Hilfe an, woraufhin ihr entscheiden müsst ob ihr ihnen helft oder sie ihrem Schicksal überlasst. Und auch im Basislager staut sich hin und wieder etwas Ärger an. Sorgt ihr dann nicht für Ruhe und weist die Person zurecht, kann das Fass schnell überlaufen.
Das Spiel bietet somit allerhand Sidequest, weshalb der Spieler viele Stunden Spielzeit erwarten kann. Zugegeben mit der Zeit wiederholen sich die Scavange und Rescue Missionen, aber dennoch kommen immer neue Mitstreiter hinzu, die wiederum neue Geschichten zu erzählen haben und man wird es außerdem nie Leid Zombies zu töten. Platzhalter: Screenshot 3
Ich persönlich haeb kaum etwas an State of Decay auszusetzen. Hier und da ist die Grafik vielleicht etwas kantig, aber die XBox 360 ist nun auch nicht das Grafikwunder und mich persönlich stört so etwas kaum. Was mir dagegen etwas mehr aufgefallen ist sind kleinere Clipping Fehler und teilweise stockte das Spiel etwas, wenn ein Teil der Welt nachgeladen werden musste. Allerdings trafen die Clipping Fehler meist die Zombies, von daher war das Ganze eher lustig als nervig. Ansonsten könnten sich manche Spieler an dem relativ gleichbleibenden Ablauf stören. Denn ist einmal ein neues Gebiet entdeckt, muss die Umgebung ausgekundschaftet werden, was wiederum in der Beseitigung von Zombies und dem Sammeln von Gütern resultiert.