Die Turtles sind zurück und leider oder besser gesagt wie immer ist Shredder auch mit von der Partie. In New York liefern wir uns einen unermüdlichen Kampf gegen Mutanten, Roboter-Hunden, dem Foot-Clan und natürlich dem fiesen Shredder und seinem Kompagnon Evil Baxter.
TMNT ist zwar ein Spiel, indem wir ziemlich oft in die Tasten hauen müssen, das heißt aber nicht, das wir das wahllos tun. Es gibt verschiedene Angriff- und Abwehrkombinationen, die wir ausführen können. Einige müssen wir vorerst freischalten, andere stehen uns von Anfang an zur Verfügung. Um diese Moves auch vorab üben zu können, haben wir die Möglichkeit ein Training im Dojo zu absolvieren. Darin werden uns nach und nach diese Tastenabfolgen gezeigt und wir müssen sie im richtigen Tempo drücken, um den aktuellen Move machen zu können. Sie verschiedenen Moves und Kombos sind schnell erlernt und verinnerlicht. Darüber hinaus gibt einem das Spiel ab und an Hinweise, wenn die Spezialattacke angewendet werden kann.
Natürlich wären es nicht die Turtles, wenn nicht jeder von ihnen etwas anderes zum Kampf beitragen würde. Während Michelangelo mit seinen Nunchakus in der Gegend umher fuchtelt, verkloppt Donatello die Gegner mit seinen Langstock, Leonardo kämpft mit seinen beiden Säbeln und Raphael mit seinen dreizackigen Sais. Jeder von ihnen hat zudem andere Spezialmoves auf Lager. Die einzelnen Werte der Vier können wir im Hauptquartier aufwerten. Dazu benötigen wir Erfahrungspunkte, die wir während des Spielens erhalten. Diese setzen wir ein um Moves oder Fähigkeiten aufzuwerten. Jeden dieser Punkte können wir vom Kämpfer abhängig einsetzen. Wenn wir also nur mit Michelangelos spielen, so ist es wohl auch sinnvoller, die gesammelten Punkte erst einmal in seine Ausbildung zu stecken.
Und albern sind die vier Schildkröten auch noch. Es gibt nämlich spezielle Team-Moves, die die vier ausführen können. High-Fives, die Zunge heraus strecken und ein flottes Tänzchen, wem steigert das nicht die Arbeitsmoral. Außerdem formieren die Vier, wenn sich die Möglichkeit ergibt, einen Kreis um einen Gegner und zerquetschen ihn einfach mit ihren Panzern. Sie bringen all ihren Charme und WItz mit, den wir noch von früher kennen. Auch das bekannte Turtles Versteck ganz tief in der Kanalisation bleibt uns nicht verborgen. Hier können wir im Dojo Moves trainieren, in der Werkstatt Erfahrungspunkte verteilen, Waffen upgegraden oder an Arcade Spielautomaten in 2D Gegner verkloppt werden.
In der Solo-Kampagne suchen wir uns einen Kämpfer aus und los geht’s. Unsere Gesundheit können wir mit dem Lieblingsessen der Turtles wieder auffüllen, nämlich Pizza. Die liegt ab und zu in der Gegend herum. Gehen wir zu Boden, dann können wir einfach einen der übergebliebenen anwählen und ab sofort sind wir Herr über seinen Körper. Hat dieser Turtle noch eine Pizza im Inventar, kann er dem am Boden liegenden wieder aufhelfen und dieser erhält die volle Gesundheit zurück. Wenn sich jedoch keine Pizza mehr im Inventar befindet, kann man seinen bewusstlosen Kumpanen dennoch aufhelfen, jedoch erhalten diese nur einen Bruchteil der Gesundheit zurück.
Im Multiplayer sieht das Ganze ein bisschen anders aus, denn wir können nur bedingt in andere Körper schlüpfen, und zwar dann, wenn nicht alle Figuren von anderen Mitspielern ausgewählt wurden. Unsere KO-gegangene Mitglieder können wir dennoch wiederbeleben. Das funktioniert an sich endlos, allerdings auch nur zu den oben genannten Konditionen. Dadurch können wir einige Zeit überbrücken und auf die nächste Pizza hoffen.
Zwischen den Kämpfen, wird uns die Geschichte näher gebracht. Die aktuell gespielte Szene wird zum Hintergrund und wie in einem Comic werden nach und nach Bilder gezeigt und die Geschichte dazu erzählt. Manch einer möge meckern, das auf die aufwendige Produktion von Cutscenes verzichtet wurde und den „easy way out “ gewählt hat, aber wir finden, dass diese Methode durchaus mal etwas Neues darstellt und sich gerade bei den Turtles, die es nun mal zuerst als Comic gab, gut passt.
Die vier italienischen Renaissancekünstler, eh, Schildkröten bieten uns ein schickes und sound-technisch gutes Spiel. Der Schwierigkeitsgrad ist knackig, aber dennoch machbar. Wir sollten nur unbedingt dier erspielten Punkte auch aufteilen, um nicht gnadenlos unterzugehen. Außerdem macht einem die Kamera hin und wieder einen Strich durch die Rechnung. Wenn wir beispielweise beim Kampf zu nah an einer Wand stehen, kann es passieren, dass eben nur diese sieht sichtbar ist und hoffen muss, dass man den Gegner trifft und nicht lauter Lufthiebe verteilt.