The Elder Scrolls 5: Skyrim Special Edition

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The Elder Scrolls 5: Skyrim Special Edition
The Elder Scrolls 5: Skyrim Special Edition
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Vor fünf Jahren gelang Bethesda mit The Elder Scrolls 5: Skyrim der ganz große Wurf in Sachen Open World RPG. Nun in 2016 erscheint dieser Ausnahmetitel in einer Special Edition auch auf den aktuellen Next Gen Konsolen und wir gehen der Frage nach „wann ist ein Spiel gut und wann ist es großartig“? Die Antwort auf diese Frage wie immer in unserem Test zu The Elder Scrolls 5: Skyrim Special Edition.

Normalerweise bin ich eher ein Fan von dystopisch angehauchten Open World RPGs vom Schlag eines Fallout 3. Allerdings konnte ich es mir damals nicht nehmen lassen, das „Fallout der Fantasywelt“ zu erkunden und ehe ich mich versah, war die Spielzeit mal wieder im dreistelligen Bereich zu finden. Für mich war die Narrative sowie die einzelnen Missionen die es zu erledigen gab, weitaus wichtiger als atemberaubende Szenerien. Keine Szenerie kann es mit einer sehr guten und durchdachten Story aufnehmen. Das ist ein Fakt. Trotz des für mich erst nicht ganz so interessanten Setting, hat mich Skyrim damals gepackt und belegt bis heute in meiner ewigen Top 20 einen hohen Platz.

Zeit für den Kammerjäger Skyrim Style

Zeit für den Kammerjäger Skyrim Style

Da viele Spieler das genauso sehen wie ich, beglückt uns Bethesda nun mit einer Special Edition zu The Elder Scrools 5: Skyrim, die nicht nur einen lieblosen Port des Originals darstellt, sondern mit aufgebohrter Grafik, allen DLC und Mods aus der Community auwarten kann. Dabei ist das Grundspiel natürlich gleich geblieben und so braucht man keine Veränderungen in der Story zu erwarte, was auch gut ist. Denn übertriebene Veränderungen kommen oft einer Verschlimmbesserung gleich, die Fans vor den Kopf stösst. Bestes Beispiel sind die zahllosen digitalen Veränderungen in den Star Wars Filmen, die im Laufe der Jahre den Charme der Ursprungsversionen zerstört haben.

Wie sehr die Anpassung an Next Gen Konsolen umgesetzt wurde, fällt auf sobald man in offenen Gebieten in die Ferne sieht. Im 2011er Skyrim wurden weit entfernte Punkte erst relativ spät geladen und teilweise auch erst wenn man direkt davor stand. Dies ist der limitierten Hardware der Last Gen Konsolen geschuldet und der Tatsache dass Skyrim den alten Konsolen sehr viel Power und Rechenleistung abverlangt hat. In der Special Edition sind diese Ladevorgänge nicht mehr vorhanden und somit ist das Spielerlebnis flüssiger und weniger nervend als im Original von 2011. Durch diese grafische Überarbeitung kann Skyrim auch mit aktuellen Titeln mithalten und würde es das Spiel nicht schon seit 2011 geben, könnte man auf die Idee kommen dass es sich um eine komplett neue IP handelt.

Auch Werwölfe heulen bei Magie

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Die zusätzlichen DLC runden wie man es schon erwarten würde, das Spiel ab. Auch hier zeigt sich, dass die Special Edition ihrem Namen alle Ehre macht. Grafisch sehen die DLC aka Add Ons hervorragend aus. Ein Aspekt der Special Edition zu Skyrim 5 hinterlässt einen tieferen Eindruck; Mods aus der Community. Mit der Möglichkeit, User generierte Mods nun auch in den Konsolenversionen zu Skyrim zu benutzen, setzt man zeitgleich auch den Startschuss zur Verknüpfung von PC und Konsole. Mods sind für PC Spieler fast schon Routine und der Status Quo. Für Konsolenspieler allerdings Neuland und somit eine lang erwartete Frischzellenkur. Die Mods können je nach Bedarf aus Skyrim 5 ein komplett anderes Spiel machen. Daher ist der Umfang, den die Special Edition für Konsolenspieler mitbringt, enorm und fast schon unerschöpflich.

Hier möchte man fast Urlaub machen

Hier möchte man fast Urlaub machen

In diesem Bereich kann man als Spieler auch schon die ein oder andere Stunde verbringen und am Ende ebenfalls eine dreistellige Nummer aufweisen. Mods auch in Konsolenspielen zuzulassen ist ein sinnvoller und zugleich auch längst überfälliger Schritt in Richtung „Expanded Gaming Experience“. Besonders bei isolierten Spielen, die wie Skyrim 5 nicht auf den kompetitiven Multiplayermodus schielen, bei dem Mods eher gleichzusetzen sind mit Cheating Tools. Wer hasst sie nicht, die Mod Menü Kinder bei Call of Duty mit ihren Wall Hacks und Aim Bots.

Es ist einfach verblüffend, dass ein Titel selbst nach fünf Jahren noch diese Attraktivität versprüht, die zu gleichen Teilen Nostalgiefaktor und Staunen hervorruft. Gerade im Bereich der Special Editions oder sogenannten HD Remastered Spielen, ist nicht alles Gold was glänzt. Nicht gerade selten bekommt man lieblose Portierungen vorgesetzt, die in Nuancen grafisch verbessert wurden und auf einmal einen Re-Release rechtfertigen. The Elder Scrolls 5: Skyrim ist daher eine mehr als nur löbliche Ausnahme dieser Regel. Die offene Welt macht einfach Spaß zu erkunden und diverse kleine Effekte wie Wasser sehen hervorragend aus. Gerade für jemanden, der vor fünf Jahren eben nicht Skyrim spielen konnte, aus welchen kuriosen Gründen auch immer, bietet die Special Edition einen erhöhten Mehrwert.

Auf der Pirsch und auf der Lauer

Auf der Pirsch und auf der Lauer

Um die Eingangsfrage zu beantworten, wann ein Spiel gut und wann es großartig ist, muss man sich nur The Elder Scrolls 5: Skyrim Special Edition ansehen. Nach fünft Jahren hält sich das Spiel immer noch tapfer und wird gespielt. Das schaffen nur sehr wenige Standalone Spiele ohne MMORPG Elemente. Skyrim Special Edition ist genau das, was man von diesem Titel erwartet, ein sehr gutes Open World Rollenspiel mit Action, stark verbesserter Grafik und sämtlichen Add Ons.

 

Gut

  • Umfangreiches Abenteuer mit Tiefgang und hohem Wiederspielwert
  • Grafische Verbesserungen auf Current-Gen-Niveau
  • Alle Add Ons im Spiel enthalten
  • Mods bieten hohen Mehrspielerwert und bereichern das Spiel

Schlecht

  • Kein Spiel für Zwischendurch
9

Großartig

Chefredakteur mit einem Faible für Achievements. Mittlerweile Bartträger und begeisterter Science Fiction Leser